Arthrose:
Degenerativer Verschleiß eines Gelenks (gelenkabnutzung). Die Gelenkabnutzenden Belastungen über wiegen die gelenkprothektiven Schutzfaktoren.
Arthrosetherapie:
Die Heilung der Arthrose ist aktuell noch nicht möglich. Abgenutzter Knorpel kann nicht ersetzt werden. Ziel der Arthrosetherapie ist es durch schmerzreduzierende und entzündungshemmende Maßnahmen die Beweglichkeit des Gelenkes solange wie möglich zu erhalten und durch verschiedene Therapien den gestörten Stoffwechsel zu aktivieren.
Nichtoperativ werden Physikalische Therapie, Magnetfeldtherapie, Krankengymnastik, Akupunktur und Knorpelschutz-Injektionen mit Hyaluronsäure angewandt. Als operative Maßnahmen ist die Gelenkspiegelung/- spülung und der Gelenkersatz, die Endoprothese möglich.
Arthroskopie (Gelenkspiegelung):
Minimal-invasive Untersuchung bzw. Behandlung eines Gelenks durch ein spezielles Endoskop. Bei einem Meniskusriss z.B. kann der Meniskus genäht oder Teile davon entfernt und die Ränder geglättet werden. Bei Arthrose wird der Knorpel/ der Meniskus geglättet und das Gelenk gespült.
Bandscheibenvorfall / Prolaps:
Herausquellen von Bandscheibengewebe mit Druck auf die Nervenwurzeln und austrahlenden Schmerzen ins Bein (Ischias / Ischialgie). Die Behandlung ist zumeist konservativ mit physikalischer Therapie, bei andauernden Beschwerden oder Lähmungserscheinungen kann eine Operation notwendig sein.
Blockierung:
Es handelt sich um rückbildungsfähige Funktionsstörungen der Wirbelsäule und Gelenke ohne dass strukturelle Veränderung eingetreten sind. Blockierungen kann der speziell augebildete Arzt / Orthopäde mit chirotherapeutischen Techniken lösen.
Chirotherapie:
Wiederherstellung der Beweglichkeit / der gestörten Funktion von Gelenken, speziell der Wirbelsäule. Lösen von Gelenk-Blockierungen durch gezielte Handgriffe.
Dexa /DXA- Untersuchung:
Standardmethode für die Knochendichtemessung. Die Leitlinien der Osteoporose- diagnostik und Therapie beziehen ihre Empfehlungen auf der Grundlage der DEXA-Messungen.
Digitales Röntgen:
Die Röntgenbilder werden auf konventionelle Weise mit einem Röntgenstrahler gemacht. Die Aufnahmen werden dann zumeist mit einer Speicherfolie digitalisiert und können dann digital nachverarbeitet und archiviert werden. Die digitale Röntgentechnik ergibt für die Patienten eine wesentlich geringere Strahlungsbelastung.
Dupuytren:
Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung mit strangartiger Verdickung des Bindegewebes der Handinnenfläche. Dies kann zu Einziehungen mit zunehmeder Beugung der Fingergelenke führen. Bei stärkerer Einziehung (ab 30°) ist eine operative Entfernung der Bindegewebsstränge erforderlich.
Epicondylitis (Tennis/Golferellbogen):
Sehnenansatzreizung der Unterarmmuskulatur, die in der Regel durch Überbeanspruchung ausgelöst wird. Konservative Behandlung (Dehnen, Eis, lokal entzündungshemmende Mittel) führen meist zur Heilung. Bei hartnäckigen Beschwerden evt. Stosswellentherapie. Eine Operation ist selten notwendig.
Fersensporn:
Ansatzreizung der Plantarfaszie (Plantaraponeurose) an der Ferse, bei Fußfehlform (Senkfuß) bzw. Überbeanspruchung. Gutes Ansprechen auf konservative Maßnahmen (Einlagen, Dehnen, entzündungshemmende Mittel). Falls hierdurch keine Besserung evt. Stosswellentherapie. Eine Operation ist fast nie erforderlich.
Ganglion / Überbein:
Gutartige, mit Gelenkflüssigkeit gefüllte Schwellung ausgehend von der Gelenkkapsel oder Sehnenscheide, oft im Handbereich. Es besteht ein Ventilmechanismus mit zunehmender prallelastischer Füllung. Eine Behandlung ist nur bei Beschwerden erforderlich. Der Ventilmechanismus kann durch Punktion/Injektion oder operativer Entfernung des Ganglions beseitigt werden.
Hallux-rigidus:
Arthrose im Großzehengrundgelenk meist mit Teilversteifung des Gelenks.
Hallux-valgus:
Häufige Zehenfehlstellung mit Abweichung der Großzehe im Grundgelenk nach außen und oft schmerzhafter Druckstelle an der Innenseite mit Großzehenballenentzündung.
Hammerzehe:
Zehenfehlstellung mit maximalen Beugung im Zehenendgelenk und Überstreckung im Mittelgelenk.
Hexenschuß (Lumbalgie):
Lokaler oder gürtelförmig ausstrahlender, oft akut einsetzender Rückenschmerz mit starker Muskelverspannung. Der Grund ist meist eine „Blockierung“ eines Wirbelgelenkes oder eine Muskelzerrung. Sehr selten bei einem Bandscheibenvorfall.
Hyaluronsäure:
Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia). In arthrosegeschädigte Gelenke gespritzt wirkt sie als „Stoßdämpfer“ und Schutz für den Gelenkknorpel.
Ischias (Ischialgie):
Reizung des Ischiasnerven mit einseitig ausstrahlenden Schmerzen vom Rücken ins Bein, zumeist bei Verspannungen in der Rückenmuskulatur, seltener bei Bandscheibenvorfall oder Nervenentzündung.
Karpaltunnelsyndrom:
Einengungs- bzw. Drucksyndrom des Haupthandnerven (Nervus medianus) mit Kribbeln und Taubheitsgefühl im Bereich des Daumens bis zum Ringfinger. Typisch ist auch nächtlicher Schmerz im Hand/-Unterarmbereich. Die Behandlung ist nach Nachweis durch eine Nervenleitgeschwindigkeitsmesssung zumeist operativ mit Erweiterung des Nervenkanals. Begünstigt wird das Karpaltunnelsyndrom durch eine Arthrose des Daumensattelgelenks (siehe Rhizarthrose) oder einer Sehnenscheidenentzündung der Daumenbeugesehne (siehe Schnellender Finger).
Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MR, MRT):
Dies ist ein bildgebendes Verfahren zur Erzeugung von Schnittbildern von Körperteilen oder Gelenken. Das Bild wird durch Veränderung eines starken Magnetfelds durch hochfrequente elektromagnetische Wellen erzeugt. Die Kernspintomographie ist eine der schonendsten Untersuchungsmethoden, die es gibt. Es besteht keine Strahlenbelastung, direkte schädigende Wirkungen sind nicht bekannt. Mit der Kernspintomographie sind Weichteile und weichteilige Veränderungen mit ausgezeichnetem Kontrast und Auflösung darstellbar.
Knorpelschutztherapie:
Am wirksamsten als Injektion von Hyaluronsäure ins Gelenk. Als Kapsel ist eine Kombination von Glucosamin und Chondroitinsulfat wirksam.
Krallenzehe:
Zehenfehlstellung mit starker Beugung im Zehenmittelgelenk und Überstreckung im Grundgelenk.
Metatarsalgie:
Schmerz am Fußballen, meist bei Spreizfußfehlstellung des Fußes.
Orthopäde:
Der Facharzt für Orthopädie. Er besitzt eine mindestens zwölfjährige Ausbildung (Medizinstudium, anschließende Weiterbildung in Chirurgie und Orthopädie in entsprechenden Kliniken). Der Orthopäde hat Kenntnisse sowohl in konservativer als auch operativer Therapie.
Orthopädie:
Die Lehre von der Erforschung, Verhütung und Behandlung von Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparates.
Osteoporose:
Verminderung der Gesamtknochenmasse mit vermehrter Knochenbrüchigkeit.
Physikalische Therapie:
Behandlungsformen der Orthopädie, die auf physikalischen Methoden beruhen, z.B. Wärme- Kältebehandlung, Elektrotherapie, Ultraschallbehandlung, Magnetfeldtherapie, Massagen, Lymphdrainagen, Bewegungstherapie, Krankengymnastik.
Plantarfasziitis:
Siehe „Fersensporn“
Polyarthrose der Fingergelenke:
Symmetrische Arthrose der Fingermittel- und Endgelenke mit Gelenkauftreibung und Schmerzen. Meist Frauen betroffen. Oft auch Arthrose des Daumensattelgelenks. Symptomatische Behandlung mit entzündungshemmenden Mitteln, lokaler Wärme, Injektionen, Radiosynoviothese, ggf. Röntgenreizbestrahlung. Operativ kommt die Abtragung der störenden Knoten mit Denervierung des Gelenks in Betracht, ggf. Versteifung des Fingerendgelenks.
Prolaps:
Siehe „Bandscheibenvorfall / Prolaps“
Rheuma /Rheumatoide Arthritis:
Entzündliche Gelenkerkrankung mit typischen, symmetrischen Schwellungen und Schmerzen / Morgensteifigkeit zumeist an kleinen Gelenken.
Rhizarthrose:
Arthrose des Daumensattelgelenks. Behandlung mit Daumenbandage, entzündungshemmenden Mitteln, Akupunktur, Knorpelschutz-Injektionen mit Hyaluronsäure. Nach Ausschöpfen der konservativen Therapie gibt es mit der Interpositionsarthroplastik eine risikoarme Operationsmethode mit hoher Erfolgsquote.
Röntgenreizbestrahlung:
Bei der Röntgenreizbestrahlung wird der erkrankte Bezirk mit einer niedrig dosierten
Röntgenbestrahlung mehrfach behandelt. Durch die Bestrahlung kommt es zu einer Rückbildung der entzündlichen Veränderungen im erkrankten Areal. Die Dosis der Bestrahlung ist hier äußerst gering. Anwendung z. B. beim Fersensporn, der Epicondylitis und der Fingerpolyarthrose
Schnellender Finger:
Sehnenscheidenentzündung der Fingerbeugesehnen mit Sehnenauftreibung und Störung der Gleitfunktion. Es kommt zum typischen schmerzhaften Schnappphänomen bei Fingerstreckung. Behandlung mit Injektionen in die Sehnenscheide oder operative Erweiterung der Sehnenscheide.
Senkfuß:
Absenkung des Fußlängsgewölbes. Begünstigt schmerzhafte Reizzustände im Bereich des Mittelfußes und der Plantarfaszie / Ferse (siehe Fersensporn). Behandlung mit Einlagenversorgung.
Spreizfuß:
Verbreiterung des Vorfußes durch Abflachung des Quergewölbes. Dies kann zu überlastungsbedingten Schmerzen am Fußballen und Zehenfehlstellungen durch veränderten Sehnenzug führen. Insbesondere betroffen ist die Großzehe (Hallux-valgus), aber auch an den anderen Zehen können schmerzhafte Fehlstellungen entstehen (Hammer- oder Krallenzehen). Wichtig ist hier eine frühzeitige Einlagenversorgung.
Synovektomie:
Operative Entfernung der Gelenkinnenhaut unter anderem bei Rheuma / Rheumatoider Arthritis.
Tenosynovitis:
Sehnenscheidenentzündung
Triggerpunkte:
Dauerhaft verkürzte und verdickte Muskelfasergebiete innerhalb eines Muskels. Triggerpunkte verursachen Schmerzen und Verspannungen. Die Behandlung erfolgt mit speziellen Injektionen, Muskeldehnung sowie Akupunktur. Neuerdings wird auch die Stosswellentherapie eingesetzt.
Zehenfehlstellung:
Meist durch gestörten Sehnenzug bei Spreizfuß hervorgerufen. Es kommt zum Hallux-valgus im Bereich der Großzehe, an den anderen Zehen so genannte Krallen- oder Hammerzehen mit schmerzhaften Druckstellen.